„Ich lebe schon immer in Mönchengladbach. Sogar genau in dem Viertel, in dem ich auch aufgewachsen bin – in Bonnenbroich-Geneicken.
Das Schloss Rheydt war einer meiner liebsten Kindheitsorte. Damals wie heute sammeln wir hier Pfauenfedern und ziehen durch die Felder – jetzt auch mit meinen eigenen Kindern. Ich finde unsere Stadt und ihre Menschen wirklich wahnsinnig toll. Manche wollen das nicht sehen. In meiner Jugendzeit haben viele über Mönchengladbach geschimpft. Mich hat das traurig gemacht, weil ich das Gefühl hatte, sie bemühen sich kein bisschen, das Gute in unserer Stadt zu sehen. Ich dachte: Warum wollt ihr denn bloß weg? Es ist doch voll super hier! Es ist einfach so herzlich. Wenn du Hilfe brauchst, sprichst du jemanden an und dir wird geholfen. Dich grüßen Menschen, die du gar nicht kennst. Ich bin auch oft alleine in die Altstadt gegangen, weil ich wusste, ich treffe sowieso jede Menge Leute, die ich kenne. Glücklich macht mich nicht nur meine Heimat, sondern auch mein Beruf. So hart und anstrengend er ist, so viel gibt er mir auch zurück. Manchmal schreibe ich bis zu 60 EKGs am Tag, aber ich würde nie den Stress an den Patienten auslassen. Ich versuche immer freundlich zu sein und ein nettes Gespräch zu suchen. Eben typisch Gladbacher Art.“
Chona Bihn (@chomelie) 37, medizinische Fachangestellte der Kardiologie und Mutter von zwei Kindern
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Text: Lara Valsamidis
Fotos & Video: Hannah von Dahlen