„Bis auf die drei Jahre Studium in Aachen – Kunst und Deutsch auf Lehramt, dann Diplompädagogik – habe ich immer in Mönchengladbach gelebt.
Ich wohne in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und zum Geroweiher an einem der schönsten Plätze in Mönchengladbach. Seit etwa 15 Jahren beobachte ich, dass sich die Stadt positiv verändert – sowohl städtebaulich als auch besonders, was die Kulturszene betrifft. Die Gladbacher sind selbstbewusster geworden und identifizieren sich immer stärker mit ihrer Stadt. Darüber freue ich mich sehr. Vor allem über die enorme Eigeninitiative in den Vierteln, aber auch in den offiziellen Strukturen. Auf allen Ebenen passiert etwas. Sorge bereitet mir allerdings die Rheydter Innenstadt. Aber da die Probleme hausgemacht sind, kann man sie auch wieder lösen. Für mich ist das Glas immer halbvoll. Ich mag meine Kreativität und meine Selbstständigkeit. Meine Schubladen- Ausstellung tourt nach wie vor durch Deutschland. Auch mein Kopfkino-Projekt hat bereits viele Menschen bewegt. Es geht um die Frage, wie ich jemanden bewerte, mit dem ich zwar sprechen, den ich aber nicht sehen kann. Ich möchte gewohnte Perspektiven verändern, Vorurteile aufbrechen und neue Sichtweisen ermöglichen. Und tatsächlich scheint das zu funktionieren.“
Meike Hahnraths, 59, Fotografin, Macherin, Diplompädagogin
Mehr Infos auf https://www.instagram.com/mg_anders_sehen/
Video zum Projekt https://www.instagram.com/reel/CVr8-5NlSiv/
Text: Inge Schnettler
Fotos & Videos: Hannah von Dahlen