… doch das Herz schlägt für Mönchengladbach
Ein Gespräch mit Bastian, 27
WICK RATH steht auf Bastians Händen. Dort ist er aufgewachsen. Ein junger Mann, der seine Wurzeln auf seinen Händen verewigt hat. Das spricht für eine tiefe Verbundenheit zur Heimat. Die ist für Bastian Wickrath und die Stadt Mönchengladbach. Über diese Heimat unterhalten wir uns, während wir in der Spätsommersonne am Schillerplatz sitzen.
„Man muss die schönen Ecken von Mönchengladbach sehen“, betont mein Gesprächspartner. Die Stadt hat für ihn einen eigenen Charme und einige besonders schöne Ecken. Dazu zählt natürlich der Schlosspark in Wickrath, mit dem er Erinnerungen an die ersten Biere mit Freunden verbindet. Aber auch der Bunte Garten und das Gründerzeitviertel. Im Gründerzeitviertel wohnt er mittlerweile, genau am Schillerplatz. Hier möchte er wohnen bleiben, davon hat er sogar seine Freundin überzeugt, die aus Wiesbaden zu ihm nach Mönchengladbach zieht.
Die Mönchengladbacher sind sehr offen, man knüpft schnell neue Kontakte, findet Bastian. Das läge auch daran, dass Mönchengladbach zwar eine Großstadt sei, jedoch etwas ländliches behalten habe. Beruflich ist er viel unterwegs, die Hektik, die in anderen Städten oft herrscht, erlebt er hier nicht. Einen Kritikpunkt hat er jedoch: „Mönchengladbach hat die schlimmste Einkaufsstraße!“ Und zwar was Barrierefreiheit und Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer betrifft.
Von seinen vielen Besuchen anderer Städte bringt er sich ganz besondere Souvenirs mit. Er sucht ein Tatoostudio auf und lässt sich jeweils ein Motiv stechen, das ihn an seinen Aufenthalt erinnert. So zieren nicht nur „Wickrath“ und ein Kompass mit der „41“ anstelle des Westens seinen Körper, sondern Motive aus unterschiedlichen Städten und in unterschiedlichen Stilen.
Ich bin gespannt ob er seine Liebe zu dem Viertel auch bald mit Tinte verewigen wird. Eicken hat ja leider zu wenig Buchstaben, um sie auf den Fingern zu tätowieren und der Platz ist dort eh knapp. Aber da wird Bastian sicher etwas anderes einfallen.
Text: Eva Uebe
Fotos: Hannah von Dahlen